Am Samstag, den 13. Juli 2019, Ersatztermin SA 20. Juli 2019
START: 6 Uhr früh, Staller Sattel/Obersee
ANREISE von Osttirol über St. Jakob i. D.
ANREISE von Südtirol über das Antholzer Tal
Zeitlimit 13 Stunden (19 Uhr)
A) HALBMARATHON MARSCH GH Badl–Alm in Kalkstein
Distanz 23,4 Km, Höhenmeter + 1827 / - 2057m
B) MARATHON MARSCH, GH Thurntaler Rast, Ausservillgraten
Distanz 42 Km, Höhenmeter + 2900/- 3000
Naturgegebene Marathon-Streckenlänge über aussichtsreiche, ursprüngliche Bergkämme, Gipfel und Hochalmen
„Sehen im Gehen“ - Genießen wir die „Balkonaussicht“ zum spektakulären UNESCO Weltnaturerbe-Panorama der Dolomiten und zu den Hohen Tauern
Das duchschnittliche Tagesmarsch-Höhenniveau ist 2440 m
Niedrigster Punkt Start & Ziel, (2000m), höchster die Hochkreuzspitze ( 2739m)
Die Teilnehmer sind Selbstversorger, sie gehen in Gruppen und mit Rucksack
Der Pfad wechselt mindestens 10-mal über eine südeuropäische Wasserscheide
Mittelmeer / Schwarzes Meer
Mit dieser Saison-Auftaktveranstaltung wird das Bergwandern 2019
auf dem Skyline Trail Osttirol 360° eröffnet.
Veranstalter: Der Verein Osttirol 360° - Austria Skyline Trail, ZVR-Zahl: 8692811956 9900 Lienz, Kärntnerstraße 49, E-mail osttirol360@aon.at z. Hd. Obmann Gernot Madritsch
Die Zielguppe sind nicht nur geübte Bergwanderer und Trailrunner sondern auch Personen die erstmals eine hochalpine Marathon- oder Halbmarathondistanz in Begleitung von Bergerfahrenen erleben möchten. Der Halbmarathon ist für Firmen- und Vereinsteams geeignet. Die Testgeher im Vorjahr konnten beide Marschstrecken unter 10 Stunden bewältigen. Es ist eine ideale Trainingsstrecke für die boomende Zielgruppe der Trailrunner von Juni bis Oktober und ein neues, boomendes Gästeangebot für die Region der Villgrater Berge.
Den Streckencharakter bestimmen geologische Bedingungen. Die Villgrater Berge sind altkristallines Geschtein, bis 500 Mio. Jahre alt. Deshalb prägen Almweiden bis unter die Bergspitzen das Landschaftsbild. Zügiges Gehen oder Laufen über weite Strecken ist möglich. Dieser Marathon ist ein reiner Höhenmarsch und untercheidet sich von anderen dadurch, dass keine Täler begangen werden. Man wandert einen Tag lang „auf höchstem Niveau“ bzw, auf der Skyline von Osttirol 360°.
Sicherheitsmaßnahmen: Die Marathonstrecke ist markiert. Die Selbstversorger tragen einen Rucksack gemäß Ausrüstungsliste.Niemand geht alleine. Pausierende Geher schließen sich der nächstfolgenden Gruppe an. Der Marsch findet bei Tageslicht statt und wird von Schlussgehern begleitet.
Das Nenngeld ist gering weil es sich um eine Selbstversorger-Saison-Auftaktveranstaltung handelt. Einzelmeldungen EUR 30,-, DUO-Meldungen EUR 20,- pro Person. Die Busfahrt von Lienz zum Staller Sattel ist im Nenngeld includiert (49 Sitzplätze). Die Reservierung erfolgt mit der Bezahlung des Nenngeldes. Bank: IBAN AT06 3600 0000 0925 8898 BIC RZTIAT22XXX
Die Anfahrt zum Start muss, wenn sie nicht per Bus (Reservierung) erfolgt, selbst organisiert werden. Die Rückfahrt vom Ziel zum Heimatort kann individuell organisiert werden wie das Beispiel vom Vorjahr gezeigt hat. Sobald wir den Bedarf kennen (Teilnehmeranzahl) können wir An- und Abreisemöglichkeiten optimieren, sowie Fragen und Hilfestellungen suchen.
Teilnehmer von auswärts (Nächtigungen) finden in der Vorsaison mit Hilfe der Tourismusverbände ihr Quartier. (In Lienz, Defereggental, Sillian, Lienz, Toblach, Gsieser- und Antholzertal )
Die Marathon- und Halbmarathon Teilnehmer starten gleichzeitig. Das Zeitlimit ist für beide Strecken etwa gleich lang: 13 Stunden.
Wir gehen vom Parkplatz Obersee (2020m) zur Passhöhe (2052m.) Von dort links Richtung Süden zur Hallscharte 2552m. Nach einem flachen, teilweise sumpfigen Almboden beginnt der 552 Hm hohe, mittelsteile Bergpfad Aufstieg. Es ist der längste des Tages (2,8 km, ca. 1 Stunde)
Von der Scharte geht der Steig im Mittelteil eher steil hinab zum Gsieser Almweg 2000. (456 Hm, 1,7 km, 30 Min.) Dieser führt links in NÖ Richtung zum Gsieser Törl 2,205m. (3,2 Km, vorher und nachher Wasserstellen). Wenige Meter vor dem Gsieser Törl Abzweigung nach rechts, östlich zu den Ruinen der Kavernen (Mauer-Torbogen) und wieder südlich (rechts) queren wir eine flache Bergwiese mit Bachrinnen. In der Gehrichtung sieht man deneinladenden Gratanstieg links östlich hinauf und oben über eine Felsblockzone zum Gipfel der Hochkreuzspitze 2739m.
Nach über drei Stunden, 10,8 km und 1.254 Hm liegt der anspruchsvollste Streckenteil hinter uns. Von hier sind es noch 8,3 Km und 570 Hm bis zum Kalksteinjöchl 2.326m, wo die Halbmarathon-Geher zum Ziel nach Kalkstein 1658m, 4 KM und 695 Hm, absteigen.
Von der Hochkreuzspitze gelangt man, östlich am Grat bleibend, zum Pfoisattel 2608m. Ein Übergang zwischen Gsieser- nach Defereggental. Orientierung: Wir bleiben am Kamm und gehen südöstlichweiter (Mulden) Richtung Hellböden 2711 m und gelangen breite Grasrücken absteigend zur Vorderen Gsieses Lenke 2539m und sehen den Schwarzsee 2450m mit den beiden Biwakschachteln 2.500m. Wasserstellen. Wer Zeit hat kann sich diese ansehen oder beim Bach bleibend (Mäander) östlich und über einen Uferwall des Sees (leichte Kletterpassage) zum Schwarzsee und zum Ausfluss des Klapfbaches zu gelangen. 1 Km. (Rastplatz, Tafeln).
Von dieser aus ersteigen wir Richtung Süden die „Kraterhügel“ (Handynetz) über dem Ostufer des Sees und queren ansteigend die breite Ostflanke der dominanten Riepenspitze, (2774m) zum Heimwaldjoch (2644m, 2,1 Km). Dort, nach 16 Km und 1722 Hm erzwingt die Aussicht auf die Felstürme der Sextener Dolomiten und davor der 3 KM lange Bergkamm bis zum Kalksteinjöchl eine lohnende Pause.
Es folgt ein flacher Abstieg mit weiter Aussicht in das Gsieser Tal bis der Gegenanstieg (Orientierung) zum Kalksteinjöchl (3,2 km) erfolgt. Dort steigen die Halbmarathon Teilnehmer (2 Km Pfad) zur Staller Alm (1904m) ab und danach 2,2 Km über den Forstweg nach Kalkstein, GH Badl Alm (1639m), 1,5 Std.ab.
Die Marathon Kandidaten fragen sich am Kalksteinjöchl ob sie die 2. Hälfte des Marathons noch gehen wollen. Körper & Geist entscheiden. Tipp für Zweifler: Vielleicht doch ja, denn man muss nach den folgenden rund 5 Km mit 326 Hm nur noch das Toblacher Pfannhorn besteigen (155 Hm vom Pfanntörl), danach geht es mehr bergab als bergauf (356 m Aufstieg und 875m Abstieg. Es kann ein Abstieg zum Erfolg werden.
Die Marathon Kandidaten setzten auf dem Bergkamm in etwa gleicher Höhe und Richtung (2300-2500m) fort und kommen nach 4,9 km und 326 Hm beim Pfanntörl (2508 m) an.
Von dort es gibt es zwei Möglichkeiten: Gehen wir direkt (155 Hm) auf das Toblacher Pfannhorn 2683m, oder entscheiden wir uns für den Abstieg (168 Hm) zur neuen, gastlichen Bonner Hütte (2340m), wo die Familie Stoll auf einer großen Sonnenterrasse mit einem UNESCO- Panorama und der Einladung auf eine Suppe und ein Getränk auf uns wartet. Wir würden über eine Stunde Zeit „verlieren“ aber für den Rest der Strecke (16,5 km) Kraft gewinnen Wobei man wissen muss, dass die letzten 7 Km (von Hochrast 2436m bis ins Ziel) der Pfad fast nur noch abwärts führt (Diff. 400 Hm Abstieg).
Vom Toblacher Pfannhorn hat man die beste Aussicht auf die Dolomiten und den ganzen Gebirgskreis des Skyline Trail Osttirol 360°. Von hier sind es noch 4,8 Km bis zum Marchkinkele (2560 m) und 3 km zur Hochrast (2436m), bevor es vom Astattsattel (2295m) hinunter zur wasserreichen Tafin-Alm und in der Folge unter der Bergstation der Thurntaler Seilbahn (2406m) und dem Spitzstein (2296m) direkt in den Zirbenwald der Unterwalderalm bis zum Ziel geht.
Die letzten zwei Km fühlen sich sehr speziell an. Der Eintritt in den Zirbenwald nach einem ganzen Tag im baumlosen Hochgebirge ist ein einzigartig wohltuendes Zielerlebnis das 20-30 Minuten währt und unmittelbar vor der benötigten, eindrucksvollen Gaststätte „Thurntaler Rast“endet.
Text und Fotos: Gernot Madritsch
Lienz, am 16. April 2019